Dass Glasfaser als schnellste Technologie für Datenübertragung gilt, ist unbestritten. Dennoch gibt es einen interessanten physikalischen Aspekt, der überrascht: Richtfunk ist – rein physikalisch betrachtet – schneller als Glasfaser.
Wie kann das sein? Schauen wir uns das genauer an.
Richtfunk überträgt Daten per elektromagnetischer Wellen, die sich durch die Luft bewegen. Diese bewegen sich nahezu mit Lichtgeschwindigkeit, also rund 300.000 Kilometer pro Sekunde.
Die Luft selbst bietet so gut wie keinen Widerstand oder Brechungseffekte für diese Frequenzen. Damit erreichen die Signale nahezu die maximale Geschwindigkeit, die laut den Gesetzen der Physik möglich ist.
Glasfaser hingegen nutzt Licht zur Datenübertragung – allerdings nicht im Vakuum, sondern im Quarzglas der Faser. Hier wird das Licht durch den Brechungsindex des Materials verlangsamt, in der Regel auf etwa 200.000 Kilometer pro Sekunde.
Das heißt: Physikalisch bewegt sich das Signal im Glasfaser-Kabel langsamer als ein Richtfunksignal durch die Luft.
In der Praxis fällt dieser Unterschied bei normalen Verbindungen (innerhalb von Städten oder Ballungsräumen) kaum ins Gewicht.
Was wirklich zählt, sind Faktoren wie:
Gerade dort, wo keine Glasfaser liegt oder Redundanz gefragt ist, spielt Richtfunk seine Stärken aus:
Auch wenn Glasfaser beim Thema Bandbreite und Langlebigkeit die Benchmark bleibt, ist es spannend zu wissen: Rein physikalisch schlägt Richtfunk die Glasfaser in puncto Geschwindigkeit.
Und: In vielen Projekten kann Richtfunk eine ideale Ergänzung oder Alternative sein – sei es für Primäranbindungen in schwer erschließbaren Regionen oder als redundante Backup-Strecke für kritische Infrastrukturen.
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